Löwe: Asklepius
KünstlerIn: Prof. Herbert Puschnik
Beschreibung:
Herzliche Grüße von Herbert Puschnik einem der 20 „Löwenmaler“, wie wir scherzhaft von der Bevölkerung genannt werden. Als ich für das Projekt zusagte, hatte ich den Löwen von Hollabrunn (also den Vorgänger) im Kopf, der die Größe eines Bernhardiners hat. Ich staunte nicht schlecht, als man mir das Tier in der Größe eines ausgewachsenen Löwen vor das Haus stellte. Da ich nur ein Dachatelier besitze, musste ich mir erst ein Zelt für den Löwen bauen. Dann wartete ich drei Wochen auf ein wärmeres Wetter. Als sich das nicht einstellte, begann ich zu malen. Die Kälte kompensierte ich damit, dass ich die Mähne des Löwen wie Feuerflammen malte. Das wärmte mich ein bisschen. Meine Sponsoren waren ein Arzt, ein Optiker und der Herr vom Hörkaffee in Horn. Mit letzterem telefonierte ich zweimal. Nun habe ich versucht diese drei Sponsoren irgendwie am Löwen zu verewigen. So kam ich auf das rote Kreuz auf des Löwen Stirn, auf die Brille und die Kopfhörer. Zuletzt bekam der Löwe noch einen weißen Mantel. Meine Frau, die einige Jahre als Ärztin im Spital Horn gearbeitet hatte, sagte:“ Jetzt schaut er aus wie die Oberschwerster von der Chirurgie“. Zuletzt ließ ich die Nachbarskinder auf dem weißen Mantel malen. In kürzester Zeit war der ganze Mantel mit Herzen übersät. Das ältere Kind konnte schon schreiben und so haben wir als Motto „Bitte rettet die Umwelt für uns“ auch noch draufgesetzt. Samt Bemalung dauerte das genau eine Stunde. Ich arbeitete an dem Löwen vom 13. April bis 5 Juni . Bin schon gespannt auf die anderen Löwen und „Löwenmaler“.
Liebe Grüße Herbert Puschnik